Hier gehen wir davon aus, dass
die Schneidengeometrie eigentlich stimmt,
keine Scharten zu sehen sind,
aber das Eisen halt durch Gebrauch stumpf geworden ist, und
jetzt wieder in einen scharfen Zustand versetzt werden soll.
die Fase auch nicht erneuert werden muss:
eine eventuelle Mikrofase ist noch kurz genug
eine rundgeschliffene Fase muss noch nicht wieder begradigt werden
Falls das nicht so stimmt: zuerst die Fase reparieren.
Falls andererseits die Schneide nur ein ganz kleines bisschen stumpf ist, können Sie vielleicht versuchen, ob Sie mit einem Abziehleder hinkommen.
Falls das auch nichts bringt, gehts so weiter: Sie greifen so ungefähr zur 1000er Körnung.
Dann stellt sich das Problem, den richtigen Winkel einzustellen:
falls das Eisen maschinell geschliffen werden soll, empfiehlt es sich, sehr vorsichtig erst einen Test zu machen, ob die Einstellung stimmt. Es ist besser, erstmal die Scheibe händisch zu drehen und zu sehen, ob die Schleifspuren an der richtigen Stelle sind.
falls Sie händisch mit Schleifhilfe vorgehen wollen, spannen Sie das Eisen für den gewünschten Winkel ein, und
falls Sie reines Handschleifen bevorzugen, ertasten Sie die Kipppunkte Ihres Eisens.
Und dann arbeiten Sie sich bis zur gewünschten feinsten Körnung vor (normal ist Faktor 2 bis 3 pro Schritt). Manche sind mit Körnung 5000 zufrieden, andere gehen mit Begeisterung bis 10000 oder sogar noch höher. Übertreiben Sie es nicht! Wichtig ist dabei, dass Sie immer mit der feineren Körnung die Spuren der jeweils gröberen tilgen. Das ist nicht einfach zu sehen. Orientieren Sie sich am Glanz.
Eine Möglichkeit: Sie schaffen es, mit jeder Körnung
einen durchgehenden Grat zu erzeugen (der Grat wird mit der Körnung allerdings immer weniger spürbar), und
mit der gleichen Körnung anschließend den Grat wieder zu entfernen, ohne die Schneide zu verderben.
Anschließend empfiehlt sich noch ein Abziehleder.