Abb.: Meine selbstgebastelten Abziehleder in verschiedenen Stadien der Fertigstellung (Schwabbelwachs)
Grundsätzliches zum Thema Abziehleder als Schleifmittel finden Sie hier. Hier soll es um die Handhabung gehen. Und die hat es in sich.
zuerst einmal muss das Leder überhaupt mit Schleifmittel belegt werden
und immer, wenn sich die Schicht abgenutzt hat, muss das Schleifmittel erneuert werden (was eigentlich das Gleiche ist).
Prinzipiell gibt es drei Arten von Beschichtung:
keine Beschichtung: die einfachste und feinkörnigste Art, aber halt nicht gerade flexibel
eine einigermaßen dünnflüssige Emulsion: angenehm und einfach zu verarbeiten. Leider gibt es meist nur
sündteure Diamant-Emulsionen (z.B. von Jende Industries), oder
halbwegs obskure andere Salben und Tinkturen, von denen man nicht weiß, wie feinkörnig sie sind.
oder bröckeliges Schwabbelwachs, das sich nur widerwillig verteilen läßt, aber wenigstens ein bisschen besser einzuschätzen ist.
Üblich ist normalerweise das Wachs. Es ist schon erstaunlich, wie es sich dagegen wehrt, eine schöne Oberfläche abzugeben. Man kann machen was man will: es wechseln sich immer dicke Wachskrusten mit blankem Leder ab. Darum mein gnadenloser Rat:
erstmal eine klumpige Oberfläche anreiben, so gut es eben geht (evtl. Wachs und Leder etwas anwärmen)
dann versuchen, mit einem Eisen unter Zugabe von Lederöl das Wachs zu verteilen. Wenn das Öl getrocknet ist gibt man sich mit dem zufrieden, was man eben erreicht hat
und langsam anfangen, nach flüssigerer Paste zu recherchieren.